Biographisches

Schon mal ein paar Eckdaten zum Künstler:

Siegfried Frings wurde 1946 in Duisburg geboren.

Weggefährten berichten u.a. „von Mönchen und Mäusen“ als erste Wandbilder.
Frings selbst erinnerte sich daran nicht.

Deshalb ein paar Fakten:
Vom Werbegrafiker zum Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf.
Schüler bei Joseph Beuys und Meisterschüler bei Rupprecht Geiger.
Zusatzstudien in Pädagogik, Philosophie und Psychologie.
Professur und Lehramtstätigkeiten u.a. in den Niederlanden.
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler im Kreis Moers (BBK).
Künstlerische Annäherung zur Fluxus-Bewegung, weshalb sich Frings u.a.
gelegentlich „als Maler fickender Frösche“ bezeichnete.
Dies führte in den 1970ern bei einer Ausstellung in NRW
„zur schamhaften Verhüllung“ einiger polarisierender Werke.

Zwischenzeitlich war Frings Mühlenbesitzer der Aumühle in Moers
(hierzu –> ein Wikipedia-Eintrag)
Dort ereigneten sich zahlreiche Fluxus-Happenings:
Zwei Beispiele: Der nackte Frings wird , während er in einer Zinkwanne sitzt,
kontinuierlich mit Eiswürfeln überschüttet und dabei nach seinem Gefühlszustand befragt.
Überliefert ist auch das genüssliche Verspeisen von Teerosen bei einer Hochzeitsfeier.

Doch vom unruhigen Klappern der Mühle am rauschenden Bach hatte er bald genug,
weshalb er sein Atelier in den 1970er nach Meldorf/Dithmarschen verlegte.
Dort, neben der einen oder anderen künstlerischen Eskapade,
widmete er sich vornehmlich lehrenden Tätigkeiten (an der Gelehrtenschule Meldorf), sowie:
– Der Gestaltung des großen Wandbildes Schleusenhaus Meldorfer Hafen.
– Der Gestaltung und Ausarbeitung einer Gedenktafel für Martin Luserke.
– Grafiken, Objektbildern, Leinwandkonstruktionen und unzähligen Skizzenbücher

In Meldorf war das „Gesamtkunstwerk Frings“ stadtbekannt.
Mit breitem Künstlerhut und Künstlerschal angetan und meist schwarzgewandet
war er in seiner ebenso schwarzen „Lizzie“ unterwegs – er war ein echtes Unikat.
Gern machte er auch als „Gustav Horn“ – seinem Künstlernamen – Schabernack.
Die Gründung seiner eigenen „Kunstakademie für Schabernack & Spaßdesign“ blieb leider unvollendet.

Siegfried Frings verstarb nach schwerer Krankheit am 11. August 2022 in Heide/Holstein.
Seine sterbliche Hülle verging – sein kreativer Geist bleibt, dennoch:

Wir vermissen ihn.

Zeichnung: Siegfried Frings, Skizzenbuch 2020

(mehr folgt in Kürze oder Länge)